JUGEND FORSCHT in der "Physik am Samstagmorgen"
ERFOLGREICHES TEAM AUS SCHüLERINNEN, LEHRERN UND FORSCHERN STELLT KONZEPT UND ERGEBNISSE VOR
Eigene Ideen in die Praxis umsetzen, Erfahrungen in der naturwissenschaftlichen Forschung sammeln und von der reinen Beobachtung in die Aktion kommen. Dies sind Möglichkeiten, die Schülerinnen und Schülern im Rahmen des „Pull-out“-Projekts an der Elisabethschule geboten werden. Die wesentliche Idee dieses Konzepts ist es, leistungsstarke Schülerinnen und Schüler vom Regelunterricht zu befreien und ihnen Infrastruktur, Zeit und fachliche Unterstützung zu bieten, um eigene Forschungsideen zu realisieren. Ideen, die zu Forschungsprojekten für Wettbewerbe wie „Jugend forscht“ reifen.
Über dieses mehrfach ausgezeichnete Konzept der Schule, beispielsweise mit dem „Jugend forscht Schulpreis“ und dem „Helmholtz-Lehrerpreis“, berichten in einem Spezialvortrag im Rahmen der „Physik am Samstagmorgen“ am 8. Februar Dr. Stefan Purkl, Dr. Alexander Kremper und Astrid Höhle, Lehrkräfte an der Elisabethschule. Dabei stellen sie, unterstützt durch zugehörige Experimente, einige Highlights der von den Schülern realisierten Experimente vor. Besonderen Raum wird dabei die Arbeit „Mit Körpersprache zur 1+“ der Schülerinnen Emily Bauer, Xenia Epp und Lisa May einnehmen, von dem diese berichten werden. Die Schülerinnen haben durch Nutzung von Handysensoren einen Weg gefunden, die vom Publikum wahrgenommene Qualität eines Vortrags mit der Körpersprache der Vortragenden zu korrelieren. Basierend auf ihren Beobachtungen haben sie eine eigene App entwickelt, die es Vortragenden ermöglicht ihre Körpersprache zu optimieren um einen möglichst guten Vortrag zu halten. Dieses Projekt, das Elemente der Physik, Informatik und Psychologie verbindet, war im „Jugend forscht“ – Wettbewerb 2019 sehr erfolgreich. So wurden die Schülerinnen Landessieger in Hessen, nahmen in Anwesenheit von Bundespräsident Walter Steinmeier am Bundeswettbewerb teil und stellten unter anderem in Brüssel ihre Ergebnisse einem internationalen Publikum vor.
Die Qualität und der Umfang der Arbeit der Schülerinnen zeigt sich auch darin, dass sie gemeinsam mit Psychologie-Professor Dominik Endres von der Philipps-Universität die Erkenntnisse wissenschaftlich ausgewertet und eingeordnet haben und ihren eigenen Ansatz mit der Methodik von Prof. Endres abgleichen konnten. Die von ihm eingesetzten Analysemethoden, insbesondere das Motion Capturing, wird Prof. Endres im dritten Teil des Vortrags erläutern und dort auch über psychologische und medizinische Anwendungen solcher Techniken, wie beispielsweise die Diagnose von Hyperaktivitätsstörungen, berichten, wie sie Gegenstand des Sonderforschungsbereich 135 sind, an dem Prof. Endres teilnimmt.
Der Vortrag im Rahmen der „Physik am Samstagmorgen“ findet am 8. Februar 2020, beginnend um 11:00 Uhr im Großen Hörsaal des Renthof 5 (Fachbereich Physik) in der Marburger Oberstadt statt. Interessierte allen Alters sind willkommen, die Teilnahme am Vortrag ist kostenfrei.