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20.06.2009

Arturo (ThAG)

Das Stück
"Wer nicht für mich ist, ist gegen mich!" Unkenntnis über die deutsche Geschichte zu bekämpfen, hat sich der Autor mit seinem Drama zum Ziel gesetzt. Die Handlung demonstriert in vielfältigen Bezügen die Aufhaltsamkeit von skrupellosen Machthabern und zwingt den Zuschauer zu Reflexion und Stellungnahme. Auf dem Weg zur uneingeschränkten diktatorischen Macht gibt es Knoten und Wendepunkte, an denen die Entwicklung auch anders hätte verlaufen können- je nach Personen und ihrer Wahrnehmung, ihrem Handeln, Fehleinschätzungen oder Zufällen. "Ihr aber lernet, wie man sieht, statt stiert. [...] Der Schoß ist fruchtbar noch, aus dem das kroch."  



Die Inszenierung
Ziel des Epischen Theaters ist es, dass der Zuschauer nicht nur betrachten soll, sondern selbst tätig werden. Er soll das Geschehen auf der Bühne beurteilen, diskutieren, werten und Erkenntnisse daraus gewinnen. Die Distanz zum Geschehen, die dafür nötig ist, wird durch die so genannten Verfremdungseffekte erreicht. Dem dient auch die Rollenbesetzung: vier Frauen spielen Arturo , sie zeigen unterschiedliche Facetten eines Menschen auf dem Weg zur Macht. An anderen Stellen war das Original selbst noch verfremdet, indem von uns beispielsweise aus einer Szene im Landhaus das Spiel "Blumenkopfkball" die Inhalte auf neue Weise zeigt.

Spielleitung: Tobias Purtauf

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01.02.2010

Wichsen, Wachsen, Wedekind (DS 12)

"Frühlings Erwachen" und Wachsen Wichsen Wedekind Die Kindertragödie "Frühlings Erwachen" von Frank Wedekind entstand 1891, galt jedoch zuerst als Pornographie, wurde verboten  und konnte erst 1906 uraufgeführt werden. Das Stück handelt vom Erwachsenwerden und den Problemen junger Menschen, die dem gesellschaftlichen Zwang unterliegen. Ein Schüler nimmt sich das Leben wegen seiner schlechten schulischen Leistungen. Ein Mädchen wird aus Unwissenheit schwanger und stirbt an dem von der Mutter veranlassten Abtreibungsversuch.

"Was macht eigentlich die sittliche Weltordnung, speziell bezogen auf die bürgerliche Sexualmoral? Bis vor kurzem hätte man sich, wenn der Schullektüreklassiker "Frühlings Erwachen" auf dem Theaterspielplan auftaucht, noch irgendeine Antwort auf diese Frage erhofft. Frank Wedekinds schaurig-komische "Kindertragödie" von 1891 führt immerhin vor, was schlimmstenfalls passieren kann, wenn Mutti stur das Storchenmärchen erzählt und die Schule kein Hort der Aufklärung, sondern ein Spielfeld für amtliche Sadisten ist: Abbruch verheißungsvoller Schulkarrieren, "Korrektionsanstalten", Selbstmord aus Versagensangst, ungewollte Teenagerschwangerschaften und Tod nach Abtreibung. In Zeiten von Krise, medialer Übersexualisierung und Amokläufen junger Schulversager würde man Pubertätsdramen mittlerweile wohl anders erzählen."

Frankfurter Rundschau, 8.12.2008

"Frühlings Erwachen" wird immer noch an vielen deutschen Bühnen gespielt und bekommt nicht selten die Kritik, nicht mehr aktuell zu sein. Wir haben viel darüber nachgedacht und sind zu dem Schluss gekommen, dass die Einzelschicksale der Jugendlichen in „Frühlings Erwachen“ natürlich im historischen Kontext gesehen werden müssen, dass jedoch das Thema des Erwachsenwerdens immer aktuell bleibt. Wir haben uns den Problemen der Gegenwart gewidmet: Was bedeuten Sexualität, schulischer Druck und der Medieneinfluss für unsere Entwicklung, welche Rolle spielen Homosexualität und Selbstbefriedigung in unserer Gesellschaft? Aus diesen Überlegungen haben wir verschiedene Szenen entwickelt. Jede Szene steht für sich, ist ein Blitzlicht, ein Synonym des Erwachsenwerdens und der Pubertät.

Spielleitung: Marion Benz-Hoff 

23.11.2009

Movie-Hits (DS 10)

Ein musikalisch-filmisches Projekt des WPU DS 10 und PWU Musik.

Spielleitung: Hiltrud Wagner (DS) und Jochen Wilsmeyer (Musik)

19.03.2009

Nur er darf mich wecken (DS 10)

Oskar ist zehn, hat Leukämie und muss sterben. Der DS- Kurs beschäftigt sich mit der theatralen Bearbeitung von "Oskar und die Dame in Rosa" (im Original eine Erzählung von Eric-Emmanuel Schmitt) mit dem Tabuthema Tod. "Wenn man im Krankenhaus sterben sagt, hört keiner richtig zu", ist die Erfahrung von Oskar. Oskar ist ein Junge mit dem hellwachen Verstand im kranken Körper, er bemerkt die Sprachlosigkeit seiner Eltern und die Verlegenheit der Ärzte. Aber dank Oma Rosa macht Oskar in zwölf Tagen eine rasante innere Entwicklung durch: Er spricht seine große Liebe endlich an, macht Dummheiten, reißt aus und versöhnt sich letztlich, dank Oma Rosas Hilfe, mit seinen Eltern. Und am Ende verliert für ihn auch der Tod seinen Schrecken.

In der Inszenierung wird die Erzählung komplett chorisch gespielt. Immer sind alle der 20 Spielerinnen und Spieler auf der Bühne zu sehen, jeder schlüpft in jede Rolle.

Spielleitung: Tobias Purtauf

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