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17.11.2009

Die Panne - eine fast mögliche Geschichte (ThAG)

Das Plakat
 

Das Stück

In seiner Erzählung "Die Panne" fragt Dürrenmatt: "Gibt es noch mögliche Geschichten, Geschichten für Schriftsteller?" Für Dürrenmatt wollen die Menschen nur noch Geständnisse und Skandalgeschichten sowie Abhandlungen des Autors über die eigene Psyche. Literatur kann, so Dürrenmatt, nicht darin bestehen, das eigene Innere nach Außen zu kehren. Er will vielmehr hinter seinem Stoff zurücktreten, ist sich aber nicht sicher, ob das noch möglich ist. Am Ende kommt er darauf, in einer Welt der Pannen zu leben. Egal, wie sehr die Welt technisiert sein wird, Pannen wird es immer geben. So lange es Pannen gibt, gibt es auch mögliche Geschichten. Und dieses Material findet er, wo "aus einem Dutzendgesicht die Menschheit blickt, Pech sich ohne Absicht ins Allgemeine weitet, Gericht und Gerechtigkeit sichtbar werden, vielleicht auch Gnade, zufällig aufgefangen, widergespiegelt vom Monokel eines Betrunkenen". Für Dürrenmatt sind es die indirekten Zusammenhänge, die manchmal zu einer Schuld beitragen. Auch der Zufall gehört mit dazu. Er zeigt, dass in der heutigen Welt die Menschen über ihr Schicksal nicht mehr frei entscheiden können. Es ist der Zufall, der sie durchs Leben führt. Und manchmal wird eben ein Mensch durch Zufall schuldig.

Und so ist "Die Panne" eine skurrile Geschichte: Durch einen Zufall erlebt Alfredo Traps eine Autopanne. Im Dorf ist kein Zimmer frei, und so verbringt Traps die Nacht im Haus eines pensionierten Richters Wucht. Die Einladung zu einem edlen Mahl, an dem auch die Ruheständler Staatsanwalt Zorn, Verteidiger Kummer und Henker Pilet teilnehmen, wird mit der Teilnahme an einem "Spiel" verbunden. Die Greise spielen jeden Abend ihre alten Berufe und Traps soll die Rolle des Angeklagten übernehmen. Das Tischgespräch zeigt Traps als den typischen Karriere machenden Geschäftsmann, der die Mittel kennt, um Erfolg zu haben. Zuerst noch stolz auf sein Leben, wird ihm immer klarer, dass sein Verhalten den ethischen Normen der Gesellschaft widerspricht. Aus Traps Verhältnis zur Frau seines Chefs Gygax und dessen Tod dreht ihm Staatsanwalt Zorn schließlich einen Strick und klagt Traps des Mordes an. Nach einem langen Abend sieht Traps sich nicht mehr als jemanden, der die Umstände ausnutzt, sondern als aktiven Täter. Er widerspricht der Argumentation von Verteidiger Kummer, dass er unschuldig sei, gesteht den Mord und bittet Richter Wucht um das Urteil. Durch das Bekenntnis zu einem geplanten Mord kommt sich Traps bedeutend vor. Und dieses gute Gefühl lässt er sich nicht mehr nehmen.

Die Inszenierung
"Die Panne" gibt es als Erzählung (1955), Hörspiel (1957), Fernsehspiel (1957) und Theaterstück (1979), deren drei unterschiedliche Enden von uns gezeigt werden.

Ausgehend von allen drei Werken wurden die einzelnen Rollen der sich im Laufe des Originals zunehmend betrinkenden "alten Greise" komplett aufgelöst. Vielmehr wurde nach verschiedenen Formen gesucht, in denen sich eine justizierende Gruppe in die absolute Gerichtsbarkeit hineinsteigert: "Die Hungrigen" nahmen als Ausgang ein altes englisches Gericht, die "Yuppies" stellen völlig Vorurteilsbeladen die nächste Generation der Juristen dar und die "Militanten" sind Steigerung in eine extreme Version.  Dazu bekommt jede dieser drei Gruppen eine eigene Bühne.

Eine vierte Bühne besetzen die "Psychologen" die im Original gar nicht vorkommen. Als eine Art Metaebene besteht ihr kompletter Spieltext aus Zitaten der Sekundärliteratur bzw. eigenen kommentierenden Szenen zum Geschehen.
Der Bühnenaufbau der Kombination einer Areanbühne mit einer geteilten Umlaufbühne soll auch den Zuschauern die Möglichkeit geben, während der Vorstellung selbst "dutzende Gesichter" erblicken zu können. Auch das "Dutzendgesicht" des Alfredo Traps wird, um seine Allgemeingültigkeit zu unterstreichen, vierfach in leicht verschiedenen Facetten besetzt.
Die Spieler der einzelnen Bühnen treffen sich teilweise auf der mittleren Arenabühne. Diese ist auch Spielort für viele eigene entwickelte Szenen, die das Geschehen aus den einzelnen Umlaufbühnen noch verstärken oder szenisch kommentieren.

 

Spielleitung: Tobias Purtauf

Premiere:         19. Mai 2010, 20.00 h, Waggonhalle Marburg.
2. Aufführung:  20. Mai 2010, 20.00 h, Waggonhalle Marburg.
3. Aufführung:  21. Mai 2010, 20.00 h, Waggonhalle Marburg.

 

Leitet Herunterladen der Datei einZu den Pressestimmen: Oberhessische Presse

Leitet Herunterladen der Datei einZu den Pressestimmen: Marburger Schulzeitung

15.05.2010

Der Junge im gestreiften Pyjama (DS 10)

11. und 12. Mai, 19.30 Uhr, Aula
Der Junge im gestreiften Pyjama
Aufführung der Jahrgangsstufe 10

Bericht der Oberhessischen Presse vom 14. Mai 2010

Spielleitung: Markus Diedrich

23.01.2010

Das Gauklermärchen (DS 12)

Ein kleiner Zirkus steht vor dem Ruin. Da bietet ein Atomkonzern den Gauklern an, als Werbetruppe für seine Pharma-Produkte durchs Land zu ziehen. Sie müssten sich dafür allerdings von Eli, einem behinderten Mädchen, trennen, das die Zirkusleute zuvor nach einem Chemieunfall im Straßengraben aufgelesen haben… Basierend auf dem "Gauklermärchen" von Michael Ende stellten die Schülerinnen und Schüler die Ergebnisse ihrer Beschäftigung mit den Figuren der Dramenvorlage und ihrer individuellen Ausgestaltung der Rollen vor. Schon im Eingangsbereich der Elisabethschule begegneten den Zuschauern bunte Gestalten, die Auszüge aus ihren Rollen vortrugen und auf die folgende Aufführung neugierig machten. Ein eigenwilliger Clown begleitete  durch eine Szenenfolge, in der es nicht nur märchenhafte, sondern auch realistische Episoden gab, in denen es  u. a. um die  „Endlagerung von Atommüll“, Zivilcourage und Diskriminierung von Behinderten ging.Im Zentrum der Arbeit stand im 1. Halbjahr des Schuljahres die Figurenarbeit. Die Schülerinnen schrieben Rollenbiografien und improvisierten Szenen, auf deren Grundlage sie schließlich das Stück entwickelten. Begleitet wurden sie bei diesem Prozess von der DS-Lehrerin Marion Benz-Hoff.

Aufführungen:
04. + 05. März 2010  Elisabethschule Marburg                     
25. -  27. Mai 2010    Mittelhessische Schultheatertage in Gießen

 

23.11.2009

Dreigroschenoper (DS 12)

Soho, ein Londoner Stadtteil, in dem Bertolt Brechts "Dreigroschenoper" angesiedelt ist. Zwielichtige Gestalten liefern sich einen Konkurrenz- und Existenzkampf; es geht - wie so oft im Leben - um Geld und Liebe.
Auch bei dieser Version der "Dreigroschenoper" stand die Figuren- und Rollenentwicklung im Vordergrund. Der Gangster Macheath erzählt aus dem Gefängnis seine Geschichte und nach und nach erfahren die  Zuschauer die Umstände, die ihn ins Gefängnis und an den Galgen brachten.
Leichte Mädchen aus dem Rotlichtmilieu und schwere Jungs, die ihrem Vorbild Macheath nacheiferten, bewegten sich in der schillernden Unterwelt Londons. Beides spielten die Darstellerinnen und Darsteller mit großem Einsatz und sichtlichem Spaß.

Auch hier stand im Zentrum der Arbeit im 1. Halbjahr des Schuljahres die Figurenarbeit. Die Schülerinnen schrieben Rollenbiografien und improvisierten Szenen, auf deren Grundlage sie schließlich das Stück entwickelten. Begleitet wurden sie bei diesem Prozess von der DS-Lehrerin Hiltrud Wagner.

Aufführungen:
04. + 05. März 2010   Elisabethschule Marburg                     
25.  - 27. Mai 2010     Mittelhessische Schultheatertage in Gießen

01.02.2010

City Stories (DS 8)

Frei nach der Erzählung "Das rote Haus in einer kleinen Stadt" erarbeitet der Wahlunterrichtskurs DS der Klassen 8a, 8b und 8c sein erstes Theaterstück. Ausgehend von Rollenbeobachtungen werden die meisten Szenen chorisch entwickelt. 

Mittwoch, 30. Juni 2010, 19.30
Donnerstag, 01. Juli 2010, 5. Stunde
Raum F 201

Spielleitung: Tobias Purtauf