Von Leon Frettlöh, Klasse 8a

Am Donnerstag, dem 11. Mai trafen sich 46 freudig aufgeregte Acht- und Neuntklässler der Elisabethschule um 7.15 Uhr am Georg-Gassmann-Stadion. Eine Viertelstunde später startete der Bus Richtung Frankreich. Die Fahrt dauerte circa zehn Stunden. Die meiste Zeit über haben wir viel gelacht, erzählt und Musik gehört. Als wir in Poncin eintrafen, regnete es und manche Schüler mussten noch auf ihre Austauschpartner warten, da der Bus eineinhalb Stunden früher als angekündigt ankam. Den Abend haben wir dann in den jeweiligen Gastfamilien verbracht.

Am nächsten Morgen trafen wir uns alle in der Schule, wo wir auch freundlich vom Schulleiter begrüßt wurden. Etwas später startete eine Rallye durch Poncin, auf der wir den Ort etwas genauer kennen lernten. Mittagessen gab es in der Schulkantine. Am Nachmittag hatte eine Gruppe eine alte Abtei namens "Ambronay" besichtigt, wohingegen die Anderen am Unterricht in den Klassen der Austauschpartner teilgenommen hatten. Um 17 Uhr endete der Unterricht und auch die andere Gruppe war dann wieder in der Schule eingetroffen.
Das Wochenende haben alle Schüler und Schülerinnen in und mit den Familien verbracht und viel Interessantes unternommen.

Am Montag besichtigten wir die Grotten von Cerdon. Mit dem Bus dort angekommen, wurden wir in vier Gruppen eingeteilt, die nacheinander die Grotten genauer unter die Lupe nahmen. Die Gruppen, die nicht in den Grotten unterwegs waren, bauten, wie die Höhlenmenschen damals, Öllampen aus Kalksteinen. Vor den Grotten haben wir gepicknickt und danach begann ein Orientierungslauf in Kleingruppen zurück nach Poncin. Das Montagsprogramm endete mit dem Eintreffen der letzten Gruppe in der Schule.

Am Dienstag stand eine Besichtigung einer "Fromagerie" in Poncin an. Hier wurde der Herstellungsprozess des "Comté", ein französischer Hartkäse, anschaulich erklärt.  In der gleichen Zeit kletterte die andere Gruppe oder fuhr Kanu. Mittagessen gab es wieder in der Schulkantine. Nachmittags hat die eine Gruppe, die in der "Fromagerie" war, die Abtei besichtigt und die Andere hat am Unterricht teilgenommen.

Da die Schüler des Collèges Roger Vailland Mittwoch nachmittags keinen Unterricht haben, unternahmen wir in unseren Gruppen nur am Vormittag etwas. Die Gruppe, die noch nicht in der "Fromagerie" war, konnte diese nun besichtigen und die andere Gruppe war sportlich aktiv mit Klettern oder Kanu fahren. Den Nachmittag verbrachten wir alle in unseren Gastfamilien und machten noch einen letzten Ausflug miteinander, bevor es am nächsten Tag wieder nach Hause ging.

Am Tag der Heimreise versammelten wir uns zur vereinbarten  Zeit um 7.15 Uhr vor dem Collège und es hieß nun Abschied nehmen. Der Bus startete pünktlich Richtung Marburg und für alle ging eine erlebnisreiche Woche zu Ende.

Von Lucie Bouley

Seit diesem Schuljahr bietet die Elisabethschule ihren Schülerinnen und Schülern aus der Jahrgangsstufe 8 und 9 einen neuen Austausch mit Frankreich an. Der Kontakt mit dem Collège Roger Vailland in Poncin (nord-östlich von Lyon) wurde erfolgreich etabliert, sodass sich insgesamt 46 deutsche und 46 französische Schülerinnen und Schüler in diesem Schuljahr gegenseitig besuchen werden.

Das Abenteuer hat am Donnerstag, dem 6. Oktober mit der Ankunft der Franzosen begonnen. Offiziell empfangen wurden sie am darauffolgenden Tag in der Aula durch die Schulleitung und Kolleginnen und Kollegen aus der Fachschaft Französisch. Engagierte Schülerinnen und Schüler aus der Jahrgangsstufe 9, der Einführungs- und der Qualifizierungsphase haben tatkräftig dazu beigetragen, ihnen das Schulgebäude sowie die Oberstadt vertraut zu machen. Herzlichen Dank hierfür! Weitere Programmpunkte sind das Hofgut Fleckenbühl mit einem Töpferangebot, das Hospitieren an der Schule, die Herstellung von Apfelgelee in der Schulküche sowie eine Fahrt nach Kassel in die Grimmwelt und zum Bergpark Wilhelmshöhe. Das Wochenende verbringen sie in den Gastfamilien, die sich dankenswerterweise Einiges einfallen lassen, um den Aufenthalt der Franzosen schön mitzugestalten.Noch spannender wird es für die Deutschen beim Gegenbesuch in der Woche vom 11. bis 18. Mai 2017.

Durch diesen Austausch, der alle zwei Jahren im Wechsel mit dem Austausch nach Châtelaillon am Atlantik stattfinden soll, bekommen ca. 50 Kinder aus der Mittelstufe jährlich die Möglichkeit, ein spannendes, schönes Land zu entdecken, dessen Kultur auf authentische Art kennen zu lernen, um schließlich motiviert nach Deutschland zurückzufahren. Ich bedanke mich bei allen Teilnehmenden und Unterstützenden beiderseits des Rheins und wünsche der deutsch-französischen Freundschaft longue vie!