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Konzeption

Raum für Gewaltprävention

von Thorsten Michels

Schüler/-innen erhalten im Gewaltpräventionsraum die Möglichkeit, unter Aufsicht einer Lehrkraft ein Programm zu absolvieren, bei dem Elemente aus dem Kampf und Kraftsportbereich sowie des sozialen Lernens zum Tragen kommen.

Neben diesen primär sportlichen Aspekten geht es jedoch im speziellen darum, durch Einzel-/Partner und Gruppenübungen die Persönlichkeit der teilnehmenden Schüler/-innen zu stärken und die Möglichkeit einer positiven Freizeitgestaltung in Verbindung mit sportlicher Betätigung aufzuzeigen. Die Teilnehmer/-innen erhalten so zum Teil auf individueller Ebene die Möglichkeit, ihr Selbstvertrauen zu stärken und ein positives Körpergefühl zu entwickeln. Durch die Initiierung von Gruppenprozessen wird zudem ein "Wir-Gefühl" erzeugt, bei dem eine immer deutlichere Identifikation mit den Angeboten des Gewaltpräventionsraums erkennbar wird. Dies soll auch durch die Einbindung ausgewählter Schüler bei der Betreuung des Raumes und den jeweiligen Angeboten gewährleistet werden. Zudem übernehmen die Schüler Verantwortung für diesen Teilbereich Schule im Sinne der peer-education, was wiederum im hohen Maße förderlich für deren Entwicklung von sozialen Kompetenzen ist.

Nutzung

Der Gewaltpräventionsraum steht Schülern und Schülerinnen der Elisabethschule Marburg seit dem Schuljahr 2008/09 an zwei Tagen in der Woche zur freien Verfügung. Insgesamt wird die Räumlichkeit von ca. 10-15 männlichen Schülern der Jahrgangsstufe 7-13 regelmäßig genutzt.

Das starke Interesse der Jugendlichen an dem vorliegenden Angebot zeigt die enorme Akzeptanz des Projektes.

Entstehung

Mit tatkräftiger Unterstützung der Eingliederungshilfe Marburg e. V. (egh) ist es im Schuljahr 2008/09 gelungen, einen Gewaltpräventionsraum für Schüler- und Schülerinnen herzurichten, dessen Finanzierung durch den Förderverein der Schule und der Stadt Marburg sichergestellt wurde.

Eine ehemalige Garage der Schule ist durch zwei junge Männer im Rahmen ihrer vom Gericht auferlegten gemeinnützigen Arbeitsstunden vollständig renoviert und umgebaut worden. Ausgestattet wurde der Raum mit diversen Sportgeräten, die den Schüler/ -innen zur Verfügung stehen. Dazu zählen ein Sandsack, Boxhandschuhe, Schlagpolster, Matten, Lang- und Kurzhanteln, eine Bankdruckanlage, ein Bauchtrainer und Springseile. Cardiogeräte wie Rudermaschine und Fahrradergometer runden das Angebot ab.

Eine umfangreiche Mediensammlung zum Thema Gewalt/ Entstehung von Gewalt und Konflikten soll dabei helfen, für diese Problematik zu sensibilisieren.

Dank einer Fernseh/ DVD-Kombination besteht auch die Möglichkeit der Analyse von Filmsequenzen, bei denen Konfliktsituationen gezeigt werden.

Perspektiven

Für die weitere Arbeit in dem Raum ist angedacht, die Öffnungszeiten aufgrund der steigenden Nachfrage zu erweitern. Zudem soll angeregt werden, dass die Schüler/-innen, die den Gewaltpräventionsraum nutzen, andere Schüler über die Entstehung und Auswirkung von Gewalt an Projekttagen informieren, um eine gewisse Sensibilität für das Thema zu erzeugen. Dabei sollen auch Vermeidungsstrategien und der Umgang mit Konfliktsituationen z.B. in Rollenspielen eingeübt werden. Außerdem werden einzelne Schüler der AG Gewaltprävention in Zusammenarbeit mit der AG Suchtprävention als "Schulstreitschlichter" ausgebildet. Dadurch übernehmen die Schüler Verantwortung in der Schule, schulen eigene soziale Kompetenzen und verbessern nachhaltig das Schulklima, was sich wiederum förderlich auf die Vermeidung von Gewalt in der Schule auswirkt.