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DAS EXPERIMENT (ThAG)

Das Stück
Die diesjährige Inszenierung der TheaterAG beschäftigt sich mit der "Macht der Umstände" und der "Psychologie des Bösen". Ausgehend von sogenannten "Standford-Prison-Experiment" des Verhaltensforschers Philip Zimbardo im Jahre 1971 entwickeln wir eine Theaterfassung nach der Frage des Guten und Bösen im Menschen: Zwanzig Studenten melden sich freiwillig zur Teilnahme am zweiwöchigen Experiment, das das Verhalten in Gefängnissen untersuchen soll. Per Zufall werden sie in zwei Gruppen eingeteilt: in "Häftlinge" und "Wärter". Zimbardo wollte wissen, wie sehr Studenten ihr Verhalten ändern, wenn sie sich in der Rolle des Wärters beziehungsweise des Häftlings befinden. Wer welche Rolle einnehmen sollte entschied ein Münzwurf. Die Wärter erhielten Uniformen, Sonnenbrillen und Schlagstöcke,  die Häftlinge nur einen Kittel mit aufgedruckter  Identifikationsnummer. Kann die soziale Rolle Kontrolle über unsere Identität übernehmen? Unter Aufsicht von Zimbardo und seinen Kollegen nimmt das Experiment seinen Lauf und gewährt unerwartete Eindrücke in die menschliche Seele, weil schnell aus Spiel Ernst wird…


Die Inszenierung
Die erste Theaterprobe dieses Schuljahres begann mit einem Los für alle Schüler: per Zufall wurden sie in „Häftlinge“ und „Wärter“ unterteilt. Selbst diese eine Stunde eigene Erfahrung haben gezeigt, dass Zimbardos Experiment und Beobachtungen scheinbar auch bei uns verborgene und erschreckende Verhaltensautomatismen auslösen...
Unsere Erarbeitung basiert auf Protokollen der Psychologen, Originalmaterialien und der Nachbetrachtung Zimbardos (Der Luzifer-Effekt, Die Macht der Umstände und die Psychologie des Bösen, Springer Verlag 2007). Philip Zimbardo erläutert hier, wie wir alle für die Verlockungen "der finsteren Seite" anfällig sind  und stellt auch größere Zusammenhänge seiner damaligen Versuchsergebnisse dar, beispielsweise mit dem Misshandlungen und Folterungen, die ursprünglich rechtschaffene US-amerikanische Soldaten im irakischen Abu Ghraib begangen haben.
Immer ausgehend von den realen Ereignissen in der Standford University haben wir versucht, theatrale Lösungen zu finden, vom Bühnenbild bis hin zum Einsatz von Videos.

Aufführungen:

Mittwoch, 06. Juli 2016
Donnerstag, 07. Juli 2016
Freitag, 08. Juli 2016
Waggonhalle Marburg

Spielleitung: Tobias Purtauf

Fremd bei mir selbst? (DS 12)

Der DS-Kurs der Q1 von Frau Luigs geht anhand literarischer Texte sowie individueller Beobachtungen und Begegnungen den Fragen nach: Was ist Flucht? Vor wem oder was flohen und fliehen Menschen? Vor was fliehe ich selbst? Und wie fühlt sich das an? - Es geht um Momentaufnahmen einzelner Individuen aus unterschiedlichsten Perspektiven, um Wege, Umwege und Sackgassen.

Spielleitung: Nicole Luigs

Der Sandmann (DS12)

Der DS - Kurs von Frau Ortwein beschäftigt sich in diesem Jahr mit E.T.A. Hoffmanns Erzählung "Der Sandmann", die verschiedene spannende Themen anspricht: Traum und Trauma, Phantasie und Wirklichkeit, Selbsttäuschung und Realitätsverlust - und dazu die alte Frage: Was macht den Menschen aus und woran erkennt man ihn? Zu diesen Aspekten werden wir Szenen entwickeln, die vielleicht einen neuen, eigenen Blick auf den Text der Romantik ermöglichen.

Spielleitung: Katrin Ortwein

Definiere Schönheit (DS 12)

Der DS- Kurs von Herrn Purtauf entwickelt inspiriert vom Buch "Wunder" von Raquel Palacio ein Stück über das Anders-sein. Wie lebt es sich, wenn man nicht so aussieht wie jedermann oder jedefrau, sondern alle einen anstarren, als wäre man ein Monster? Wie ist man befreundet mit jemandem, der so aussieht? Und wie viel eigenen Leben hat man als Familie?

Aufführungen waren im Juli 2016 in der Elisabethschule.

Spielleitung: Tobias Purtauf

 

Über die Arbeit am Stück
- von Kira Eckert-

Wer hat eigentlich das Recht, dir zu sagen, dass du schön bist? Dass du hässlich bist?

Diese Frage stellt sich August jeden Tag, wenn er sich im Spiegel sieht. Sein Gesicht ist anders, andere Menschen bezeichnen es als hässlich. Doch es ist ein Wunder, dass er noch lebt. Jetzt soll er zum ersten Mal in seinem Leben eine öffentliche Schule besuchen, an der sein Gesicht für seine Mitschüler neu ist. August muss sich nun jeden Tag seinem Spiegelbild, sondern auch den vielen Blicken und Sprüchen in der Schule stellen.

Dies ist der Inhalt unseres Theaterstückes "Definiere Schönheit", welches wir gegen Ende des Schuljahres 2015/16 aufführten. Nach den Herbstferien entschieden wir, der DS-Kurs Q1/2 bei Hr. Purtauf, uns dazu, aus dem Roman "Wunder" von Raquel Palacio ein Theaterstück zu entwickeln. Allerdings wurde uns nach dem Lesen des Buches schnell klar, dass wir einige Änderungen vornehmen wollten. So durfte das Stück auf keinen Fall mit einem klaren Happy-End enden und sollte auch nicht in der fünften Klasse spielen. Außerdem musste geklärt werden, wie wir die Anomalien von August darstellen wollten. Da wir diese nicht darstellen wollten, entschieden wir uns für Papiertüten, sodass sich der Zuschauer selber vorstellen konnte, was sich darunter verbirgt. Herr Purtauf baute aus Entscheidungen wie diesen ein Grundgerüst und wir entwickelten die passenden Szenen in den Unterrichtsstunden. Außerdem nutztenwir die spielpraktischen Prüfungen, um vor allem größere Schlüsselszenen auszuarbeiten, was auch sehr gut gelungen ist. So entstand ein Stück, dessen Textheft wir ein paar Wochen nach den Osterferien in den Händen hielten. Ab diesem Zeitpunkt haben wir die Rollen verteilt und ganz viel geprobt, was häufig sehr anstrengend war, aber auch viel Spaß gemacht hat. In der Woche vor den Sommerferien war es dann so weit: Statt Unterricht standen noch zwei Tage Probe in der Aula vor uns, bevor wir am Dienstagabend unser Stück das erste Mal aufführen konnten. Die Aufregung davor war bei einigen mehr, bei anderen weniger vorhanden, aber als die letzte Szene gespielt war und wir uns verbeugten, freuten wir uns nur noch über den Applaus. Auch die zweite Aufführung am Mittwoch war ein Erfolg, mit dem alle zufrieden waren. Insgesamt hat sich die viele Arbeit gelohnt und uns allen Spaß gemacht.